10. Hella-Marathon-Nacht Rostock

Das war Sie also, die Marathon-Nacht. Marathon bin ich aber nicht gelaufen und auch den Halbmarathon habe ich ausgelassen. Stattdessen war „mein“ Abschnitt nur 5,6km lang. Denn ich durfte Staffel laufen. Genauer: ich war Läufer in einer der drei teilnehmenden „Run-Happy 8er„-Staffeln. Gleich vorweg: es war eine, finde ich zumindest, ziemlich erfolgreiche Staffel, denn es wurde, mit einem Rückstand von 48:38 auf die Erstplatzierten und einer Gesamtzeit von 3:11:27, der 10.Platz in der Staffel-Wertung erreicht. Von über insgesamt 50 Staffeln am Start.

Mahlzeit

So weit die Fakten, doch die Geschichte reicht noch viel weiter zurück:

Es war ein Mal eine kleine Run-Happy-Prinzessin namens Andre. Er und sein glitzernder Zauberstab riefen irgendwann zu Beginn eines wunderbaren märchenhaften Frühlings via Zauberkugel Twitter und facebook zu einer ganz wunderbaren Staffelaktion in PolyPocketWunderland Rostock auf. Abra-Ka-Dabra waren 3 Staffeln voller Twitterer, facebook-Freunde und Bloggern aus ganz Deutschland (die weiteste Anreise kam aus dem Bereich Frankfurt) zusammen und der fabelghafte André hatte plötzlich alle Hände voll zu tun um die Organisation und Koordination von immerhin 23 anderen Prinzen und Prinzessinnen Laufverrückten plus noch ein paar Ersatzläufern zu bewältigen. Und der liebe Andre bewältigte seine Aufgabe gar wunderbar. Schon am Vortag wurde zu einem Gelage in die Burg geladen und auch am nächsten Tag sollte alles mit einem tollen Essen orientalischer Köstlichkeiten beginnen. Kumpir wurde gereicht und mundete gar wunderbar. Nebenbei konnten sich die Teilnehmer der Veranstaltung sich schon einmal näher kennen lernen und reichlich fachsimpeln.

unsere Run-Happy-Glitzerprinzessin mit ihrem Zauberstab

Anschließend wurde noch ein wenig die die Innenstadt gebrandschatzt besichtigt, Eis gegessen und  um Punkt 4 fanden sich dann alle am Rathaus ein um unsere Run-Happy-Glitzerprinzessin mit vielen Fragen und zum Teil auch purer Abwesenheit um den Verstand zu bringen. Dort konnten wir nun auch alle in unsere Rüstung schlüpfen um für den Kampf gewappnet zu sein. Außerdem trafen wir noch ein paar andere Teilnehmer der Staffel aber auch noch einige andere bekannte Gesichter die z.B. den Halbmarathon auf dem Zettel hatten.

versammelte Mannschaft vor dem Rathaus

Irgendwann mussten dann die Ersten auch schon los ziehen um rechtzeitig auf ihrem Posten zu sein. Und so zogen sie dann von dannen um mit dem Schiff über das große Wasser zu setzen und ihre Posten einzunehmen.

Runde 2 auf der Extra-Schleife zum Beginn

Am Start ging dann alles recht schnell. Alle bauten sich auf, pumpten noch einmal den Brustkorb voll Sauerstoff und konzentrierten sich auf das was da kommen möge. Dann das obligatorische herunter Zählen und bei Null tobte alles los. Wenige Minuten später waren Sie aber wieder da und stieben freudestrahlend wie eine Herde wilder Pferde an uns vorbei.

Staffel II führt!

Nach der zweiten Runde machten wir uns auf den Weg zum ersten Wechselpunkt um unsere Helden der ersten Stunde gebührend zu empfangen. Die Übergabe klappte reibungslos und die Läufer der ersten Runde strahlten vor Stolz. Die Läufer mit der 2 auf ihren Nummernschildern sind dann einmal die Uferpromenade entlang und wieder zurück, so dass wir noch einmal kräftig anfeuern konnten bevor der Tross in Richtung Sonnenuntergang entschwand.

Die ersten sind bereits auf der „anderen Seite“ angekommen

Wir konnten dann die Gelegenheit nutzen und noch ein wenig mit den verbliebenen Staffel-Teilnehmern quatschen. Während wir da so standen und erzählten schlich sich von hinten dann ein Teil der hier und heute vollkommen unerwarteten Verwandtschaft an. Leider hatten Sie sich auf genau den gleichen Parkplatz wie wir gestellt. Also direkt an der Strecke und dieser war just zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu verlassen, da rundherum nur noch Stau herschte und die Ausfahrt ein Teil der Laufstrecke war. Uns war dies bewußt und da dieser Parkplatz für uns ideal lag haben wir ihn gewählt, doch für den normalen Durchschnittstouri hieß dies nun abwarten. So haben wir zumindest die Gelegenheit nutzen können uns für das Wochenende um den Müritzlauf eine Unterkunft zu sichern, womit nun einer Teilnahme dort nichts mehr im Wege steht. Außerdem hatte meine liebe Holde nun etwas Unterhaltung während ich ein paar Kilometer weiter auf meinen Einsatz wartete.

die Warnow

Zum Einsatzort standen zur Wahl die Fähre, was aber eine Abfahrt vor Startschuß bedeutet hätte, der Shuttle-Bus oder einfach zu Fuß. Zum einen hatten wir uns schon verquatscht, zum anderen wollte ich nicht unbedingt etwas riskieren und so wählten wir den Bus als bequeme Möglichkeit an den Ort des Geschehens zu gelangen.

Blick in Richtung Stadt

Dort angekommen fingen wir an uns nen Wolf zu rechnen, wann die ersten Staffelläufer ankommen würden. Immerhin sind gerade die ersten 2 Stunden vorbei und gerade findet die erste Staffelübergabe statt und für die ersten gehts damit schon in Richtung Ziel. Wir rechenen also erneut und korrigieren unsere Einsatzzeiten, denn offensichtlich scheint das hier heute schneller zu gehen. Eine Staffel nach der anderen wechselt und auch der ein oder andere Marathonläufer zieht bereits vorbei.

Wir drei Staffeln wähnen uns noch viel weiter hinten und quatschen daher ausführlich und Twittern und machen Fotos… Und plötzlich ist er da. Roland steht in der Gasse und guckt weil niemand ihn abklatscht, verdammt das muss ich ja machen. Also losgetobt, abgeklatscht und „Feuer Mariane“. Ich also Handy in der einen Hand, Jacke noch an direkt losgesprintet. Im Lauf dann erst mal Handy verstaut, Jacke ausgezogen und notdürftig um die Hüfte gewickelt, dann festgestellt, dass die Uhr noch gar nicht läuft, also auch die an gemacht. Der erste Kilometerpiepser: 4:30/km. „Kann nicht stimmen, so schnell kann ich doch gar nicht!“ Und auf den nächsten Kilometern ging das dan auch kontinuierlich runter. Am stärksten bremsten die Kurven kurz vor dem Stadthafen, aber im Großen und Ganzen lief es ziemlich gut. Ich habe also quasi im Vollgas die 5,6km absolviert und dafür knapp 27 Minuten und eine nicht unerhebliche Zahl von Sekunden benötigt. Schnitt war damit ein Peace von 5:09/km. Nicht schlecht, laufe ich doch sonst nicht so kurze Strecken und komme meist kaum unter die 10km.

wackelnde Zielgasse zur Staffelübergabe

Das deprimierendste war allerdings, als Roland mir im Ziel dann erzählte, dass er es auf seiner Staffel ordentlich hat krachen lassen und mit einer 4:03/km noch 2 andere Läufer eingeholt hatte und anschließend noch gemütlich zum Ziel gejoggt sei. Mit einer 5:00/km! Die zwei Staffelläufer die er eingeholt hatte, dürften im Übrigen die Beiden gewesen sein, die dann an mir vorbei sind. Der eine zwar nur ganz knapp und auch nur nach einem längeren Zweikampf (wobei der andere mit Fahrradbegleitung am Ende die besseren Karten hatte), aber dann doch irgendwie vorbei. Und am Ende hat die Staffel dann auch mit knapp 30 Sekunden vorne gelegen. Schon ein bisschen Ärgerlich.

Zum Abschluß haben wir uns dann noch direkt an der Zieleinlaufgasse auf dem Marktplatz zu einer ausgesprochen leckeren Pizza getroffen, gequatscht, Medailien bewundert und Erlebnisse des Tages ausgetauscht.

Fazit: Spass hat es gemacht. Die Organisation war Super. Sowohl die von Andre, als auch die der Marathonveranstalter. Beim nächsten Mal sind wir wieder dabei. Ich danke auch den vielen Mitläufern und Staffelteilnehmern für diesen tollen Tag.

Danke Run Happy 8er

 

 

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3 Responses to "10. Hella-Marathon-Nacht Rostock"

  • Din says:
  • rehwald says:
  • Matthias says: