Major Kenneth H. Cooper oder 12 Minuten im Kreis rennen

Vor einiger Zeit rief das MyGoal-Team bei Facebook zu einem Cooper-Test-Wochenende auf. In einem umnachteten Anfall jugendlichen Leichtsinns habe ich mal prompt auf „nehme teil“ geklickt. Die Blöße die Zusage wieder zurück zu nehmen wollte ich mir aber nicht geben und so wurde am letzten Wochenende mal die Stoppuhr im Garmin wirklich genutzt (naja, nicht ganz, ich habe mir ein Training dafür erstellt, so dass dies Automatisch ablief).

noch ein paar Nebel-Reste über dem See

Der Sportplatz liegt im Nachbarort, knappe 1,5km entfernt. Für die empfohlene, ordentliche Erwärmung im Vorfeld nicht wirklich ausreichend, habe ich noch eine Schleife am See gedreht um dann nach knapp 2,8km am Sportplatz einzutreffen. Schön leer war es hier, so dass mich niemand beobachten konnte. So ist es gut 🙂 .

bemaltes Sportlerheim am Sportplatz

Erst einmal Jacke aus und Trinkflasche abgelegt, bin ich direkt auf die Bahn. Wie ein Zirkuselefant bin ich dann also losgetrottet und habe quasi einen fliegenden Start gleich von langsamen Trott in Vollgas geschaltet. Nach der ersten Runde wurde bereits die Luft knapp und ein „Verdammt, zu fix losgelaufen“ schoss mir umgehend durch den Kopf, nur langsamer werden wollte ich auch nicht. Also Zähne zusammen beißen und weiter. Und so drehte ich stur meine Runden um das hügelige Grün in der Mitte. Versuchte den Spurrillen auf der alten Aschenbahn weitestgehend auszuweichen und immer schön gleichmäßig zu atmen.

Das ich immer langsamer wurde, merkte ich schon bald. War ich noch mit einer Pace von 4:20 losgelaufen, zeigte die Uhr schon relativ bald eine 5 an erster Stelle. Aber egal. Weiter geht die wilde Fahrt! Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit piepte dann endlich die Uhr und meinte, dass die 12 Minuten rum seien. Endlich. Feierabend. Schluss. 6 1/2 Runden und noch bis Höhe des Torkreises entlang. Schnell mal Kopfrechnen… macht 2600 + knapp 20m. Yeahh!!!

die leicht unebene Aschenbahn samt Fußballplatz

Erst mal was trinken, Jacke anziehen und dann wieder heimwärts. Und prompt kam auch die Jugend des örtlichen Fußballvereins angeflogen um den Platz nun für sich zu nutzen. Da bin ich ja noch rechtzeitig fertig geworden bevor ich zum Gespött der Dorfjugend wurde :-).

Nun aber nach Hause, duschen, dann zum Mittag und dann noch schnell ins Krankenhaus die Kleinste besuchen und schon war der Tag auch wieder rum.

Okay, nicht ganz. Denn am Abend habe ich die Strecke noch einmal am Rechner ausgewertet. Die Entfernung machte mich etwas stutzig. Also Google Earth angeworfen und den Platz bzw. die Laufstrecke einmal vermessen. Normalerweise hat so eine Runde um einen Platz laut Norm ja etwa 400m. Nicht so dieser hier. Völlig losgelöst jeder Norm komme ich hier auf 365m je Runde. Nicht amtlich vermessen wohlgemerkt. Macht also aus den ursprünglich gedachten 2600 + ein Bisschen, „nur“ noch 2390m. Andererseits, wenn ich bedenke, dass ich das letzte mal um diesem Platz in der 10. Klasse (immerhin vor knapp 18 Jahren) gelaufen bin und damals nach der halben Runde abgebrochen habe, weil gar nix mehr ging…

Auf jeden Fall wird der Cooper-Test nun öfters mit in den Trainingsplan eingebaut, allein um zu testen, welche Verbesserungen der Leistung erzielt wurde.

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  • Antonia says: