Mai 11
18
Es folgt: persönliches Psychogeschwafel. Bitte weitergehen! Es gibt hier nix zu sehen!…
Heute mal was phil filo vilo, was zum nachdenken (vielleicht hat ja der ein oder andere schon mal Erfahrung damit gemacht).
Da läuft einem eine vermutlich tolle Gelegenheit über den Weg mal etwas vollkommen verrücktes zu machen, mal was anderes als der übliche Einheitsbrei. Die Gedanken und Ideen sprudeln nur so vor sich hin, dass man schon bald gar nicht mehr weiß was man zuerst machen soll und am Ende nicht mehr weiß worum es eigentlich geht. Also sagt man großspurig zu/nimmt das Angebot an und freut sich diebisch auf die Gelegenheit. Dann kommt der große Tag. Man hat schon gar nicht mehr richtig auf dem Zettel, das da mal was war oder malt sich noch aus, das das ja sicher nicht so schwer werden wird. Doch dann kommt die böse Keule. Irgendwas geht schief, die Voraussetzung ist plötzlich eine leicht (oder auch total) verschobene und man hat plötzlich ein Problem: „wie komm ich da möglichst wieder raus?“ Natürlich möglichst ohne all zu großen Gesichtsverlust. Aber einfach die ursprüngliche Zusage zurückziehen und sich damit eine Blöße geben, mag man auch nicht oder es ist, vom doch recht übertriebenen, aber sozialverträglichen Frühableben einmal abgesehen, auch gar nicht mehr ohne weiteres möglich. Also heißt es Zähne zusammen beißen, die Laufschuhe fester schüren, den Gürtel enger schnallen, in die Hände spucken, … und durch da. Mach einfach das Beste draus. Alles andere würde es nur schlimmer machen. Vor allem das Ego würde drunter leiden eine einmal gegebene Zusage nicht einzuhalten.
Aber das wird eh leiden, denn dann kommen die Nörgler von weit her angelatscht nur um solche Sätze von sich zu geben wie: „öhm, was soll denn das jetze?“, „Was ist denn das fürn Müll!?“, „Mach das mal so und so!“. Manchmal wäre es halt einfach besser gewesen die Fresse zu halten und sich gar nicht selbst in so eine Situation reinzureiten. Aber auf der anderen Seite: „No Risk, No Fun!“ An all die Nörgler und Berufspessimisten: „Geh doch einfach weiter, wenns dir nicht passt. Für dich gibts hier nix zu sehen. Vielleicht klappt es ja beim nächsten mal besser, aber dann bist du wieder still, weil es ja nüscht zu meckern gibt. Gell?“ Vor allem in der virtuellen Welt scheint dies in letzter Zeit erheblich um sich zu greifen. Früher waren solche „Trolle“ in Foren eingesperrt oder ließen sich in den Kommentarspalten von Zeitungen und Fachmagazinen häuslich nieder, doch langsam aber sicher verbreiten sie sich immer mehr und gehen einem an jeder Ecke auf den Senkel.
Dieser Text bezieht sich auf alles, ist eher allgemeiner Natur und bezieht sich auf keinen konkreten Fall (sondern gleich auf mehrere) und auch nicht nur auf mich (so selbstverliebt bin ich dann doch nicht). Aber das musste ich jetzt einfach mal irgendwo los werden.
ich kann dich von Herzen gut verstehen, geht mir selber ja auch öfter so. Aber wenn man etwas öffentlich tut muß man auch damit rechnen das Nörgler kommen. Und dann kann man es auch umdrehen, man muß es ja nicht öffentlich tun… Man lebt ja auch von Kommentaren und dann wäre es auch merkwürdig nur angenehme zu bekommen. Und wenn es zu sehr nervt dann kann man ja auch löschen 😉
Hihi 🙂 . Ja du bist wohl auch einer der ständig Betroffenen. Ist ja auch nicht schlimm. Aber auf Dauer? Gefühlt nehmen solche „Meinungsanhängsel“ nur leider immer mehr zu. Das nervt irgendwann einfach nur noch. Ich rede da aber nicht unbedingt nur von mir selbst. Es nervt auch andere, denen damit eventuelle Experimente von vorn herein vergällt werden und die dann einfach von der öffentlichen Bildfläche verschwinden. Wenn das dann jeder macht, haben die Trolle gewonnen.
Ich selber mag mir aber auch nicht diktieren lassen was ich wo wie zu äußern darf oder es zu lassen habe (in meiner eigenen „Wohnstube“ schon gar nicht). Und so dick mein Fell diesbezüglich ist, nerven tut es trotzdem. Klar könnt ich löschen, aber das würde zu Eskalationen führen, die ich dann ausschließlich „intern“ bereinigen müsste. Dann soll sich doch lieber jeder selbst disqualifizieren so gut er eben kann.