Motivationskünstler bei der Arbeit

Neulich auf dem Berlin Marathon, Streckenkilometer: irgendwas bei 25 rum. eine Unterhaltung eines, offensichtlich gemeinsam laufenden, Pärchens:

Er: „hört mal ALLE her! DIE hier, DIE will einfach aufgeben! Das geht doch nicht!“

Sie: „aber…“

Er: „Nu sagt ihr mal alle, dass sie gefälligst weiterlaufen soll.“

Alle anderen: „lauf weiter“, „jetzt aufhören ist doch Quatsch“, „mach weiter“,…

Sie: „aber…“

Er: „Nu hör aber mal auf! Weist du eigentlich wie weit das von hier bis zur Startlinie ist? Wie weit du da zurück laufen musst? Das lohnt ja fast nicht. Und Geld für die U-Bahn haste ja auch nicht mit.“

Sie: „aber…“

viele Läufer, viele Motivationsmöglichkeiten

viele Läufer, viele Motivationsmöglichkeiten

Er: „… und auf den Besenwagen musst du noch sowieso noch ewig warten bis der kommt. Und glaub ja nicht, dass ich im Ziel auf die warte bis du irgendwann angetrödelt kommst! WER wollte denn unbedingt hier mitmachen? DU! Wer hat großspurig behauptet unbedingt hier in Berlin seinen ersten Marathon laufen zu wollen? DU! Das war doch schließlich alles DEINE Idee! ICH wäre ja heute viel lieber angeln gegangen. Aber Nein, die gnädige Dame will ja lieber nach Berlin! Laufen! Dafür fahren wir also die 700km hier her, schlagen uns das Wochenende um die Ohren, damit du jetzt aussteigst? Wo für hast du denn die ganzen Monate wie blöd trainiert? Um jetzt aufzugeben?“

Sie: „aber…“

Er: „Nix Aber! Du läufst jetzt schön weiter! Immer einen Fuß vor den anderen! Tipp, Tapp, Tipp, Tapp! Immer schön vorwärts!…“

Das ging noch eine ganze Weile so weiter. Aus dem laufenden und immer breiter grinsenden Publikum kam „macht weiter so!“ und während dieser kleinen Episode waren dann auch schnell fast 2 Kilometer wieder rum, dann waren die beiden außer Hörweite.

 

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