28. Schloßgartenlauf Ludwigslust

Gestern waren wir beim 28. Ludwigsluster Schloßgartenlauf. Und mit „wir“ meinte ich die ganze Familie sowie zwei Kollegen. Die eine Hälfte der Familie ist gelaufen, die andere Hälfte feuerte an. So ist die 1,06m große Emma als erste vor allen wieder im Ziel gewesen. Sie es in ihrem allerersten öffentlichen Lauf geschafft sich den 1. Platz ihrer Altersgruppe beim 2km Kinderlauf zu erlaufen 🙂 (ich schaffte es mal grad auf Platz 7 von 8 😐 ).

Augenscheinlich nicht die Größte innerhalb der Konkurenz

Augenscheinlich nicht die Größte innerhalb der Konkurenz

Der Start war zünftig mittels Pistole (Knall, Peng) und so ging es nur 3 Minuten nach den Zwergen auch schon für die „Großen“ los (die Walker wurden bereits vorher in entgegengesetzter Richtung auf den Kurs geschickt). Die breite Allee in Richtung Schloß war ideal um sich erst einmal ein wenig zu orientieren und sich ein Plätzchen in der Gruppe zu suchen, denn es ging  kurz darauf direkt über schmale Wanderwege quer durch den Park.

Alles wartet auf den Startschuß

Jetzt gehts looos!

Da ziehen wir von Dannen

Immer mal wieder geht es über kleine Zierkanäle. Die Brücken dürften die höchsten Erhebungen gewesen sein, die sich uns auf diesem Kurs vor die Füße geworfen haben. Die Strecke ist sehr gut ausgeschildert. Verlaufen quasi unmöglich. Gott sei Dank, denn auf der zweiten Runde dieses 5km-Rundkurses hatte ich zeitweilig niemanden mehr vor mir, was mir dann doch etwas Angst machte. Vor allem war auch spätestens in der zweite Umrundung kaum noch Zuschauer an der Strecke, da der Großteil die 5km gelaufen ist und man dann natürlich den eigenen Läufern zur Zielgeraden gefolgt ist. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mich ja mal nach der ein oder anderen Abkürzung umschauen können… 🙂

Nordic Walküren

Was aber gelegentlich störte waren die Walker, welche auf entgegengesetztem Kurs auf die Strecke geschickt wurden. Darunter auch die inzwischen obligatorischen Nordic Walker. Leider konnten einige (zum Glück nur wenige) von ihnen die gewohnte Art, mindestens im Duett aufzutreten und schnatternd und wild mit den Aluminiumrohren rudernd ihre komplette Umwelt auszublenden, nicht ablegen. Der Weg war zeitweilig etwas schmal, so dass sich zwei entgegenkommende gerade so passieren konnten. Nicht aber besagte Nordic Walküren. Da musste man als Läufer schon mal auf der Außenseite eines Bäumchens um die kleine Gruppe schnatternder Vierfüßer herum jonglieren. Zum Glück waren die Walker aber auf Kollisionskurs, so dass sich die Begegnungen recht kurz hielten und man sich meist dann doch mit einem grimmigen Blick noch freie Bahn verschaffen konnte. Bei gleicher Laufrichtung hätte es wohl mehr „Verluste“ in Folge langer Überholvorgänge gegeben.

Auf den letzten Metern noch einen einen ordentlichen Endspurt...

Der Papa kommt "etwas" später ins Ziel

Während ich also so meine Runden drehte und der lieben Kollegin hinterhergucken durfte wie sie Meter um Meter weiter vor mir her läuft (ok, sie musste auch 5km mehr laufen und wollte wohl zeitig zum Mittag wieder da sein 🙂 ), stieg die Temperatur ins Unermessliche. Später, am Ziel, sollte ich erfahren, dass das Thermometer mittlerweile auf 28° gestiegen ist. Bei so hohen Temperaturen bin ich bisher noch nie gelaufen. Aber es lief gut, denn zumindest meine Sonnenbrille, welche ich vergaß vor dem Start abzulegen, gaukelte mir angenehme Verhältnisse vor. Aber nicht nur ich lief, sondern auch der Schweiß. Auf der Hälfte ignorierte ich dann den Verpflegungsstand mit seinem reichhaltigem Getränkeangebot da es mir einigermaßen gut ging. Immerhin die Hälfte geschafft. Ab jetzt heißt es Kilometer rückwärts zählen. Dabei war der Forerunner aber keine dolle Hilfe, da er immer ein paar Meter verschluckte und so stehts zu spät tirilierte und am Ende locker mal eben mehr als 300m zu wenig aufgezeichnet hat. Auf den letzten zwei Kilometern wollte ich dann noch etwas Gas geben, was auch zum Teil funktionierte, so dass ich auch noch den ein oder anderen Läufer wieder einsammeln konnte. Mein Tagesziel von einer Zeit unter einer Stunde habe ich allerdings nicht ganz erreicht, dafür war es dann wohl doch etwas zu heiß (oder ich einfach zu langsam). Zumindest war es ein guter Testlauf für den Fünf-Seen-Lauf in 4 Wochen.

 

 

Am Ziel angekommen, wo im übrigen noch mit klassischer Stoppuhr die Zeit genommen wurde (laut meiner eigenen Messung allerdings sehr exakt), erwartete den erfolgreichen Finisher noch ein obligatorisches Shirt was auch die erfolgreichen Kleinen bekamen und Emma ist wahnsinnig stolz drauf, auch wenn es noch zig Nummern zu groß ist. Das ich die Verpflegungsstation ausließ und auch im Anschluss nur wenig trank, rächte sich übrigens noch mit extrem starken Kopfschmerzen und totaler Niedergeschlagenheit am Nachmittag, was sich aber bis zum Abend wieder einpendelte. Vielleicht hätten wir aber auch nicht noch nach dem Lauf in der prallen Sonne über das Lindenfest gehen und uns dort mit Eis vollstopfen sollen.

Der Lauf war sehr schön und gut organisiert, auch wenn, oder vielleicht auch gerade weil, alles den Eindruck einer reinen Amateur-Veranstaltung von und für gleichgesinnte Lauf-Verrückte machte. Wenn alles klappt, sind wir im nächsten Jahr auch wieder mit dabei. Vielleicht läuft dann sogar die ganze Familie…

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3 Responses to "28. Schloßgartenlauf Ludwigslust"

  • Lauflöwe says:
    • rehwald says:
  • Antonia says: