13. Wismarer Schwedenlauf

Nach dem „kleinen“ Lauf am Vortag habe ich diesen Lauf ausfallen lassen. Naja, nicht ganz. Meine beiden Kurzen wollten unbedingt auch laufen. Da dies in Waren nicht ging, hatte ich ihnen Wismar versprochen. Und so ging es morgens nach dem Frühstück erst in die Laufklamotten und dann nach Wismar. So früh am Morgen war die Stadt noch leer und auch auf dem Marktplatz war noch nicht wirklich was los. Außer ein paar Soldaten mit Kanonen und Vorderladern, nem Schmied und Weibsvolk waren nur ein paar Läufer vor Ort sowie die fleißigen Helfer vom Stadtsportbund die dabei waren alles aufzubauen.

die „Kleine“ und die „Große“

Das nix los war, war uns ganz Recht, denn so konnte ich problemlos und direkt die Nachmeldungen für die beiden Zwerge ausfüllen und die Startunterlagen in Empfang nehmen. Nur 10 Minuten später sah die Situation dann schon vollkommen anders aus. Läufer in großen Trauben und langen Schlangen vor dem Anmeldezelt.

Lagerbau

Wir beobachtete derweil die Fahrensleut beim Aufbau ihrer Zelte. Kurz vor 10 wird es dann langsam Unruhig und der Schützenverein bereitete die „Startpistole“ vor. Irgendwie wurde es dann noch ganz schön chaotisch.

„Links, Zwo, Drei, Vier!“

Der Start nur noch 2 Minuten entfernt, wurde in der Startgasse fröhlich Ansprache gehalten, während im Hintergrund eine Marschkapelle sich daran machte direkt durch die Zuschauer und längs der Laufstrecke entlang zu marschieren. Die Kanone zeigte in die falsche Richtung und musste neu ausgerichtet werden, was für die Zuschauer bedeutete die Plätze wieder verlassen zu müssen um nicht direkt im Streubereich zu stehen.

„Feuer!“

Von hinten kam, natürlich auf der Laufstrecke, ein Krankenwagen heran, der zu den Läufern wollte, also direkt in die Startgasse. In der Zwischenzeit war man dort bereits bei herunter zählen. „10, …9, …8, … 1! Los!“ und ein Knall, eine Rauchwolke und eine los tobende Masse. Diese stürmte gerade aus in Richtung Mecklenburger-Straße, um direkt wieder umzukehren, denn die Strecke geht erst einmal in Richtung Marienkirchturm um dann erst nach einem Kilometer wieder hier vorbei zuführen.

Warten auf den großen Knall

Damit dürften die ersten Bestzeitmarken auch schon für die Katz gewesen sein. Der Krankenwagen, der ja noch auf der Laufstrecke stand musste nun nur noch da weg, bevor die ersten Läufer hier ankommen, was nach knapp über 3 Minuten auch schon der Fall war. Da die Zuschauer dies aber nicht so recht zu realisieren schienen, musste der Fahrer kurz mit dem Martinshorn nachhelfen. Hätte ich gewußt, dass ein Start als Zuschauer so unterhaltsam sein kann, hätte ich das früher schon gemacht 🙂 .

Los! Gib Gas! 🙂

15 Minuten später waren dann aber die „Schnupperläufer“ dran. 2 Kilometer hieß es in der Ausschreibung seien abzulaufen. Meine eigene Nachmessung ergab 1850 m. Das ist tolerierbar und dient ausschließlich der Motivationsförderung (ich hatte schon eine Rundkursstrecke da fehlten von 2500m glatte 600m). Beim Start postierte ich mich in ausreichender Entfernung an der ersten Kurve um von dort aus direkt mit meiner Kleinen mitlaufen zu können, denn dies war eine ihrer Forderungen. Die Große ist dagegen alleine los gesprintet, denn anscheinend sind wir ihr zu langsam. Und als die Gruppe so an uns vorbei stürmte reihte ich mich mit ein um der Kleinen beizustehen. So lief ich also mal vor, mal neben Ihr und meinen Beinen ging es erstaunlich gut. Auch dir kurzen Sprints um eine günstige Fotoposition zu erreichen machten keine Probleme. Und so ärgerte ich mich schon, dass ich mich nicht bei den 10ern mit angemeldet hatte. doch dann kamen wir zwischen den Schatten spendenden Häusern hervor und mussten ein Stückchen in der prallen Sonne laufen. dort war ich wieder ganz froh mich nicht über die langen Strecken der Bürgemeister Haupt-Straße und durch den Hafen quälen zu müssen, denn dort spendet, wie ich im Vorjahr erfahren durfte, fast kein einzelner Baum wirklich Schatten um den mittlerweile straff auf die 30° Grad zu eilenden Temperaturen etwas entgegenzusetzen.

Zieleinlauf

Nach 12:10 waren wir dann auch schon wieder da wo wir los gelaufen waren. Die Große war da schon beim zweiten Becher Wasser und die Birne war schon zur Hälfte aufgeknabbert. Schon nach 9:47 war sie wieder im Ziel und hat immerhin den 90. Platz gemacht, was mich, ehrlich gesagt, total Stolz macht. Aber auch die Kleine lief super, war Sie doch die schnellste in ihrem Jahrgang (und jünger).

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